Ein Trockenfutter ist eine spezielle Art von Nahrung, die es in dieser Form nur für unsere Hunde und Katzen gibt. Wir Menschen ernähren uns nicht in dieser Art und auch in der Natur gibt es diese Form nicht.
Wie der Name schon sagt, wird dem Futter die Feuchtigkeit entzogen. Das Futter hat dann in der Regel eine Feuchtigkeit von unter 10% während ein normales Lebensmittel in der Regel zwischen 70 und 80% aufweist.
Üblicherweise wird Trockenfutter nicht aus feuchten Bestandteilen produziert, denen dann die Feuchtigkeit entzogen wird, sondern aus bereits trockenen Zutaten gemixt. Das klassische Trockenfutter besteht daher aus Mehlen, z.B. aus Tiermehlen, Getreidemehlen, und Knochenmehlen.
Wenn man nun diese Bestandteile mischt, erhält man einen Haufen Pulver. Um daraus verfütterbare Brocken zu machen, hat man ein spezielles Gerät, den sogenannten „Extruder“, entwickelt. In ihm werden die gemischten Mehle unter hohem Druck und hoher Temperatur in die gewünschte Form gepresst.
Diese sehr intensive Verarbeitung
im Extruder bedeutet leider eine deutliche Vernichtung der Vitalstoffe. In der Regel sind deswegen eine Reihe von Zusätzen notwendig, damit das Endprodukt als Alleinfuttermittel taugt.
Der Hauptvorteil des Trockenfutter ist, dass es leicht zu transportieren und bequem zu füttern ist. Da das Produkt nur eine ganz geringe Feuchtigkeit hat, ist die Nahrung um rd. 60% leichter als Nassfutter. Weil das Endergebnis in wohlgeformte Brocken gepresst wurde, ist es auch sehr einfach zu verfüttern und zu dosieren.
Dieser Vorteil ist gleichzeitig aber auch der Nachteil des Trockenfutters. Denn die Tieren brauchen die Flüssigkeit, die der Nahrung fehlt. Mit Trockenfutter gefütterte Tiere sind also gezwungen, die fehlende Flüssigkeit zu trinken.
Da die Verdauung von Trockenfutter im Körper komplexer abläuft, wird sogar mehr Wasser als normal benötigt. Die Wassermenge, die ein Tier trinken sollte, erhöht sich
damit auf die 3- bis 5-fache Menge
des normalen täglichen Bedarfes.
Die wenigsten Tiere schaffen es, diese große Wassermenge auch täglich aufzunehmen, Hunde tendenziell noch besser als Katzen.
Das Ergebnis eine solchen Fütterung sind Tiere, die einen Hang zur Dehydrierung haben. Und das wiederum zieht eine Überforderung des Körpers, speziell der Niere, nach sich, da diese nur mit ausreichend Flüssigkeit gut funktionieren kann.
Trockenfutter wird in der Regel mit Konservierungsstoffen behandelt, die es erlauben, das Produkt sehr lange offen liegen zu lassen.
Stärken Trockenfutter
- Praktisch (leicht und gut dosierbar)
- Servierfertige Mahlzeit
- Geringere Kosten als bei eigener Zubereitung